Wie die aufmerksamen Verfolger meiner Beiträge bereits wissen, mache ich häufig Bilder von verschiedensten Flügen. Auch dieses Mal hatte ich meine Kamera dabei.
Der Plan war es, zusammen mit einem befreundeten Fliegerkamerad am 29.7. in Richtung Borkum aufzubrechen, dort eine Nacht zu bleiben und dann die Nordseeküste entlang zu fliegen, um von da aus dann einen Schlenker ein Richtung Rügen einzuschlagen. Doch das Wetter am 29.07. machte einen Flug leider unmöglich. So entschlossen wir uns zum Alternativprogramm und fuhren nach Stuttgart für die Atlas Air Boeing 747
Die Reise selber planten wir nun komplett um und so ging es am folgenden Tag mit einem Tankstopp in Magdeburg direkt nach Rügen hoch, um dort über insgesamt 2 Nächte zu bleiben. Der hierbei genutzte Flieger ist eine Diamond HK36TTC Super Dimona.
Hier noch ein Bild unseres Fliegers
Und nocheinmal die grobe Route auf einer Karte eingezeichnet

Nachdem wir unser Gepäck in den Flieger geladen und aufgetankt hatten, machten wir uns gegen 11 Uhr vormittags auf den Weg. Das Wetter sah heute deutlich besser aus als am Vortag.

Auf dem Weg zum Verkehrslandeplatz Magdeburg konnten wir einige Sachen von oben bewundern.
So kamen wir anfangs an Rothenburg ob der Tauber vorbei. Eine fränkische Kleinstadt mit einer sehr schönen Altstadt, wie man auf dem Luftbild erkennen kann.

Unterwegs gab es dann auch noch zwei kurze Schauer

Über dem Flugplatz von Coburg war das Wetter dann jedoch etwas besser

Kurz hinter Coburg befanden wir uns bereits über Thüringen, wo wir einen imposanten Stausee entdeckten

Der Thüringer Wald sollte der letzte Ort mit etwas "höher" gelegenem Gelände auf unserer Reise in Richtung Rügen sein

Kurz hinter dem Thüringer Wald überflogen wir den Flughafen von Erfurt

Die Flughafenfeuerwehr nutzt hier eine Ilyushin 18 der Interflug zu Trainingszwecken

Der nächste Flughafen an dem wir vorbei kamen, war Magdeburg/Cochstedt.
Zu meiner Freude stand hier eine noch aktive Antonov 26 der RAF Avia mit dem Kennzeichen YL-RAA und "Air2Ground-Spotterfreundlich" wie sie sind, ist die Reg auch von oben gut zu erkennen

Kurze Zeit später befanden wir uns im Endanflug auf die Piste 27 vom Verkehrslandeplatz Magdeburg-City


Das größte aktive Flugzeug welches ich hier gesehen habe, war eine King Air, die leider in einer Halle stand.
Doch ein Flugzeug stand abgestellt herum, welches mir als Russenfan natürlich besonders gefällt.
Eine Tupolev Tu134 mit dem Kennzeichen DDR-SCB, welche einst in Diensten der Interflug stand


Nun noch ein paar Worte zum Flugplatz selber ...
An sich ein schöner Flugplatz (mit einer schönen Tu134
Der Flugleiter war sehr unfreundlich und es war ihm zu umständlich, zwei Rechnungen (eine für die Landegebühr, die andere für den Sprit) auszustellen und das Restaurant vor Ort war auch nicht wirklich das Beste!
So waren wir froh, als wir uns wieder auf den Weg machen konnten

Kurz hinter Magdeburg fand sich dann ein Kanal, welcher über eine Brücke geleitet wird. Ich fand diesen Anblick durchaus interessant

Im weiteren Verlauf machten wir einen kleinen Abstecher in die Nähe von Gorleben, da wenige Orte weiter meine Oma lebt
Ein paar Kilometer nördlich dieses Ortes fließt dann die Elbe. Das Besondere hier ist, dass sich hier zu Zeiten der DDR die Grenze befand.
Auf der rechten Bildseite erkennt man noch Niedersachsen, auf der linken befindet sich bereits Brandenburg

Von hier aus flogen wir wieder in Richtung Nordosten, direkt in Richtung Rügen. Unterwegs trifft man auf viele Seen, da man hier die Mecklenburgische Seenplatte überfliegt


Doch wegen Seen sind wir nicht in diese Richtung geflogen


Über Rügen befand sich zu diesem Zeitpunkt leider ein heftiger Schauer und so beschlossen wir erst einmal die Umgebung etwas zu umfliegen

Die Insel Hiddensee westlich von Rügen


Der Blick auf die Ostsee mit tollen Lichteffekten durch die Sonneneinstrahlung


Der Schauer war nun durchgezogen und so machten wir uns zurück auf den Weg in Richtung des Rügener Flugplatzes

Das Wasser bot noch einmal schöne Motive


Und nicht perfekt zu erkennen (hatte leider die falschen Kameraeinstellungen drin) ... Ein Regenbogen

Und dann tauchte etwa 6h nach unserem Abflug in Blaubeuren auch schon der Flugplatz von Rügen vor uns auf


Abstellen durften wir neben dieser Cessna 152 eines Kollegen aus dem Erzgebirge

Direkt neben dem Flieger bauten wir dann unser Zelt auf und machten uns danach auf den Weg ins Hauptgebäude des Flugplatzes.
Bereits einige Tage im Vorraus hatten wir hier angerufen, um uns ein Auto zu mieten. Die freundliche Dame an der Rezeption erledigte mit uns nur noch den nötigen Papierkram und gab uns direkt die Schlüssel für das schon bereit stehende Auto - Was ein Service!
Direkt machten wir uns auf den Weg zum westlichen Teil der Insel um hier den Sonnenuntergang zu bewundern. Verhindert wurde dies leider durch einige Wolken

Nach Untergang der Sonne wollten wir dann etwas Essen gehen. Zu unserem Entsetzen haben auf Rügen die meisten Geschäfte sehr früh zu gemacht.
Kein Problem dachten wir - fahren wir in die nächste größere Stadt. So ging es nach Stralsund.
Doch auch hier waren wir bereits zu spät ...


Nachdem wir unseren Durst löschen konnten, erkundeten wir weiter den Hafen. Hierbei entdeckten wir ein großes Segelschiff
Die Gorch Fock, ein Segelschulschiff aus dem Jahre 1933, welches seit 2003 im Hafen von Stralsund liegt.

Nachdem wir auf der Hinfahrt bereits zwei Lokale bekannter Fastfood-Ketten entdeckt hatten, waren wir uns sicher, dass wir uns erst einmal nach einem nobleren Lokal umsehen können und dann im Zweifelsfall dort zu später Stunde noch einkehren können.
Leider schlossen auch diese Fastfood-Ketten ihre Restaurants um 23 Uhr
Am nächsten Morgen stand frühes Aufstehen auf dem Programm. Direkt am Flugplatz gab es die Möglichkeit zu frühstücken. Für 7€ bekam man hier alles was das Herz begehrt!
Nachdem wir nun endlich etwas gegessen hatten, hieß es heute den flugfreien Tag nutzen und die Insel erkunden.
Zuerst ging es in Richtung Kreidefelsen im Nordosten der Insel



Unser nächstes Ziel war es dann, einen Strand aufzusuchen
Auf dem Weg dahin bot sich dieses Motiv

Der Strand war zum Glück aufgrund der Temperaturen nicht allzu voll und so konnte ich ein paar Fotos machen


Den Abend verbrachten wir in Sellin im Westen der Insel. Hier befinden sich zahlreiche Lokale zum Essen (dieses Mal waren wir auch rechtzeitig

Von dieser aus bewunderten wir nach einem vorzüglichen Essen den Sonnenuntergang

Am Strand fand gerade ein "Farbfestival" statt ... Leider hatten wir die falsche Kleidung an und mussten am nächsten Tag wieder früh raus für den Rückflug

Am Flugplatz angekommen, machten wir uns direkt an die Flugplanung für den Folgetag.
Plan war es, die Ostseeküste in Richtung Westen entlang zu fliegen und dann an Lübeck und Hamburg vorbei in Richtung Süden zu fliegen. Der Wetterbericht und die Spritberechnungen zwangen uns jedoch, bereits kurz hinter Warnemünde Kurs in Richtung Süden einzuschlagen und wieder in Magdeburg aufzutanken.
Nach einigen Stunden Schlaf standen wir bereits früh auf, um das Zelt abzubauen und unser Gepäck in den Flieger zu verstauen. Nachdem dies getan war, ging es noch einmal in das kleine Lokal am Flugplatz um zu frühstücken und dort am PC noch einmal das Wetter zu checken.
Danach machten wir uns auf den Weg zum Flugzeug und rollten mit diesem zum Tanken, um noch einigermaßen früh los zu kommen.
Nach dem Bezahlen der Lande- und Tankgebühr und noch einem kurzen Gespräch mit dem Flugleiter konnten wir gegen kurz nach 12 starten!


Ein paar Worte zum Flugplatz in Rügen ...
Der Flugplatz zeigte sich von einer komplett anderen Seite als der in Magdeburg!
Die Leute dort waren sehr freundlich, da sie einem stets Tipps und Infos über interessante Ausflugsziele gegeben haben, das Frühstück für uns morgens schon bereit stand als wir dort kamen, .... Auch die Preise waren absolut okay!
Auch die Insel selber hat schöne Seiten ... Leider konnten wir nicht alles erkunden, da wir einfach viel zu kurz da waren. Aber ich komme gerne wieder
Der Rückflug führte uns dann, wie oben bereits geschrieben, die Ostseeküste in Richtung Westen entlang.



Unser Ziel war der Hafen von Warnemünde, in der Hoffnung ein paar größere Schiffe zu sehen und wir sollten (außer natürlich vom mäßigen Wetter) nicht enttäuscht werden



In der Nähe von Kühlungsborn (etwas westlich von Warnemünde) schlugen wir dann Kurs in Richtung Magdeburg ein


Doch das Wetter zwang uns, noch etwas auszuweichen. So flogen wir erst einen Teil in Richtung Süden, um dann doch noch einmal weiter nach Westen auszuholen, da die Sicht doch sehr rapide abnehmen sollte.
So kamen wir dann am Flughafen Schwerin/Parchim vorbei


Dort entdeckte das geschulte Spotterauge einen Swiss A330 mit dem Kennzeichen HB-JHA
Also beschlossen wir noch einige Zeit über dem Flughafen zu kreisen, in der Hoffnung ein paar Air2Air-Fotos schießen zu können

Nach etwa 20min ging es dann endlich los

Der A330 machte sich auf den Weg zur Piste 24

Und begann dann kurze Zeit später mit dem Training


Noch ein Bild aus dem Anflug

Touchdown ...

Und noch einmal auf ein Neues

Wirklich interessant, sich dies einmal anzuschauen
Während die Swiss-Piloten noch fleißig das Landen übten, machten wir uns auf den Weiterflug

Und befanden uns dann relativ schnell wieder im Anflug auf Magdeburg

Nachdem hier wieder der selbe unfreundliche Flugleiter war und wir gut und gerne auf das Essen im Restaurant am Platz verzichten konnten, ging es nach einem sehr kurzen Tankstopp auch direkt weiter.

In Cochstedt stand dieses Mal neben der AN26 noch ein Airbus A320 rum

Die Stadt von Erfurt wirkt etwas belebter als der Flughafen

Und die Sicht über dem Thüringer Wald war auf dem Rückflug auch besser

Sehr viel mehr schöne (neue!) Motive boten sich unterwegs nicht und so befanden wir uns etwa 2,5h nach dem Start in Magdeburg im Anflug auf unseren Heimatplatz in Blaubeuren.


Mit der Landung in Blaubeuren endet auch dieser doch etwas länger geratene Bericht!
Ich hoffe ich konnte Euch hiermit Einblicke in einen etwas anderen Kurzurlaub auf Rügen verschaffen und würde mich natürlich über Kritik und Anregungen freuen! Solltet ihr Fragen haben, so stehe ich Euch auch für diese gerne bereit!







